|
|
Jesu Opfer - Wie betrachten?
Wenn man mit einem Zeugen Jehovas die Rettung aus Gnade durch den Glauben an das Opfer Jesu besprechen will, wirkt er häufig wie betroffen, und es kommt unweigerlich der Einwand: Glaube ohne Werke ist tot! Grundsätzlich ist gegen dieses Wort aus Jakobus 2:26 nichts einzuwenden Jakobus befindet sich mit diesem Gedanken und mit seinen Erläuterungen (2:14-26) durchaus im Einklang mit den Worten Jesu und den Aussagen der Apostel.
Auch ein Paulus schreibt, dass gläubige Christen Gott Frucht bringen (Römer 7:4); er spricht von der Frucht des Geistes (Galater 5:22), erwähnt die Frucht der Güte (Epheser 5:9) und betont, dass Christen zu guten Werken geschaffen sind (Epheser 2:10; Galater 5:6; 6:10), in denen wir wandeln sollen. Jesus selbst sagte ja, dass man seine Nachfolger an ihren Früchten erkennen würde (Matthäus 7:16+20). Und in einem Gleichnis spricht er von seinen Nachfolgern als von Reben, die nur in Verbindung mit ihm viel Frucht bringen würden (Johannes 15:5).. Das Wort des Jakobus steht also keineswegs isoliert da oder etwa gar gegen die anderen Aussagen der Schrift.
Auch bei Jakobus – wie bei Jesus und den Aposteln – kommt zuerst der Glaube, der dann Früchte bringt. Der Glaube kommt zuerst, dann die Werke, welche diesen Glauben offenkundig machen, ihn kundtun und bestätigen. Diese Werke stehen nicht neben dem Glauben, sondern sind eine Folge des Glaubens, insoweit sogar Bestandteil des Glaubens Auch für Jakobus ist der Glaube das Entscheidende; um ihn geht es ihm! Aber es geht ihm um einen lebendigen, fruchtbaren Glauben! Dieser Glaube soll sich im Alltag des Lebens bewähren. Ein Glaube, der nicht zum aktiven Gehorsam gegen Gott führt, ist nach Jakobus tot, so wie gemäß Johannes 15: 6 eine Rebe, die nicht im Weinstock Christus bleibt, eine fruchtlose, verdorrte, ja tote Rebe ist. Doch eine Rebe, die im Weinstock bleibt, wird Frucht bringen nach ihren Möglichkeiten, ganz ohne Druck oder Zwang, genau so, wie ein volles Herz nicht zum Überlaufen, zum Reden gezwungen werden muss (Lukas 6:45).
Ich habe an anderer Stelle einmal das Beispiel eines Barometers angeführt: es wird nicht schönes Wetter, weil das Barometer steigt, sondern das Barometer steigt, weil das Wetter schön wird. Das Wetter ist das Erste, das steigende Barometer das Zweite. So machen nicht die Werke den Glauben, und gute Werke machen noch lange keinen guten Glauben, aber aus dem Glauben kommen gute Werke, wenn er lebendig ist und nicht nur aus Lippenbekenntnissen besteht.
Rettung aus Gnade allein durch Glauben
So stimmen also Paulus und Jakobus mit Jesus in der Beurteilung der Notwendigkeit von Werken durchaus überein. Aber diese Werke sind Früchte des Glaubens, Früchte aus Dankbarkeit und Liebe von Christen, die in Christus gerettet sind, nicht menschliche, mühsam erbrachte Leistungen, um gerettet zu werden…
Man möchte sich fragen: haben diese Zeugen nie gelesen, dass sogar die besten unserer Werke, ja alle unsere gerechten Taten vor Gott sind wie unrein, wie ein unflätiges Kleid (Jesaja 64:5)? Haben sie nicht das Ergebnis der Prüfung des Paulus gelesen, der zu dem Schluss kam, dass alle, ohne Ausnahme, nicht die Herrlichkeit Gottes erreichen, weil sie alle unter der Sünde verurteilt sind (Römer 2:9; 3:23). Und haben sie vor allem nicht gelesen, dass Paulus von der Rechtfertigung aus Glauben spricht, einer Erlösung aus Gnade ohne Verdienst (Römer 3:24)? Und zwar spricht er von einer Erlösung durch Christum Jesum, durch sein Opfer; Gott spricht d e n gerecht, der an Jesus und sein Opfer glaubt (Römer 3:26); das ist die einzige und alleinige Gerechtigkeit, die vor ihm gilt.
Niemand muss sich die Rechtfertigung, die Rettung ‚erarbeiten‘. Jesus sagte wiederholt, dass, wer an den Sohn glaube, ewiges Leben habe (Johannes 3:36), ein Kind Gottes werde (Johannes 1:12), leben werde (Johannes 11:25). Er sprach von sich als von dem Brot des Lebens, von dem Licht der Welt, vom lebendigen Wasser. Er selbst wie auch die ganze Schrift machen deutlich, dass das Opfer Jesu ein vollkommenes, vollständiges, völlig ausreichendes Opfer für alle ist, das nicht durch irgendwelche Leistungen oder Teilleistungen ergänzt werden muss (1.Johannes 2:1-2). In dieser Frage war auch Paulus unerbittlich; als in einigen Christenversammlungen der Gedanke aufkam, zur Rettung sei nicht nur das Opfer Jesu erforderlich, sondern auch noch die Beschneidung – möglicherweise noch anderes -, zeigte er, dass eine solche Lehre nicht mehr das Evangelium Jesu Christi sei (Galater 1:6-9; 5:2-4). Wer auch immer glaubt, durch Werke das Opfer Jesu ergänzen zu müssen, mindert dieses Opfer, schränkt es ein, wertet es ab. Die Rettung durch das Opfer Jesu kommt allein aus Gnade, nicht durch Werke (Römer 11:6; Galater 5:4; Epheser 2:5+8-9; Titus 3:5). Selbst wenn wir unsere christlichen Glaubsenswerke (nicht Werke zur Rettung) auf der Grundlage Jesu (1.Korinther 3:11) gleichsam mit mangelhaftem Material wie Holz, Heu oder Stroh bauen, die dann in einer feurigen Prüfung keinen Bestand haben, ist doch für den Glaubenden selbst durch das Opfer Jesu die Rechtfertigung und damit die Rettung aus Glauben gegeben, die auf Jesus gründet (1.Korinther 3:15).
Es fällt manchen Zeugen und manchen anderen Christen schwer, die Rettung durch das Opfer Jesu als reines Geschenk Gottes anzunehmen; viele möchten doch gern etwas dazu beitragen, vielleicht um sich ein wenig besser zu fühlen als jene, die Christus ablehnen oder die nichts tun. Doch sollte uns das Beispiel der Hebräer warnen; sie wollten wieder zur Werkgerechtigkeit zurück; obwohl sie Jesus nicht mit Worten ablehnten, wurde ihnen in Hebräer 10:26+29 gezeigt, dass sie damit das Opfer Jesu verwerfen würden, und ein anderes Schlachtopfer würde ihnen nicht übrig bleiben; es gibt kein anderes!
Wie sollten wir das Opfer Jesu ansehen?
Doch wie sollten wir das Opfer, das Gott in Christus für die Rechtfertigung und damit für die Rettung der Menschen gebracht hat, ansehen, und in Verbindung damit auch Gottes Zorn für jene, die dieses Opfer ablehnen, ja vielleicht sogar verächtlich machen (Johannes 3:36)? Für viele Zeugen und ebenso für viele Christen anderer Gemeinschaften ist das Opfer Jesu eine so vertraute Lehre, dass sie oft nur noch wenig über Größe, Grund, Zweck, Ursprung und Ziel dieses Opfers nachdenken. Das Wissen darum gehört gleichsam zu ihrem ‚christlichen Alltag‘, ebenso wie die Lehre von Reue und Buße (Umkehr), von Gebet und Vergebung. Ein christlicher Autor schrieb einmal: ‚Wir sollten unsere Reue bereuen und für unsere Gebete beten!‘. Ein kurioser Satz? Was will der Autor sagen?
Er will damit zum Ausdruck bringen, dass wir zwar das Erfordernis der Reue anerkennen, auch selbst bereuen in dem Bewusstsein, Sünder zu sein. Aber unsere Reue ist oft routineartig, gewohnheitsmäßig oder oberflächlich. Sie geht nicht richtig in die Tiefe. Wenn wir die Sünde so ansehen könnten und würden, wie Gott sie sieht, dann würden wir vor ihr erschrecken, und wohl auch vor der ‚Dünnhäutigkeit‘ unserer Reue. Darum meint er, wir sollten eigentlich unsere so schwächliche, ungenügende Reue vor Gott bereuen. Und unsere Gebete? Schon Paulus zeigt, wie wenig angemessen unsere Gebete dem Heiligen Gott gegenüber sind; wir bedürfen der Fürsprache Jesu und des Beistands des Heiligen Geistes, um unsere Gebete vor Gott annehmbar zu machen (Römer 8:26-27). Darum meint der erwähnte Autor, dass wir zu Gott beten sollten unserer Gebete wegen, dass er sie in ihrer Mangelhaftigkeit doch in Gnaden annehmen möge. Hat der Mann nicht recht?
Zu Kindern pflegte man vom ‚lieben Gott‘ zu sprechen; das ist verständlich. Aber mit dem Heranwachsen sollten wir als Christen lernen, dass Gott kein ‚lieber Gott‘ ist, sondern dass er ‚Liebe ist‘. Er ist kein ‚liebes Alterchen‘, dem man im Vorübergehen ein nettes Wort zuwirft. Nein! Er ist ein Heiliger Gott! Haben wir noch so recht einen Begriff davon, was dieses Wort bedeutet? Es zeigt sich für uns in dem, was er in seiner Liebe zu seinen Geschöpfen tat, um sie von der Verurteilung durch die Sünde zum Tod zu befreien, den der Lohn, den die Sünde zahlt, ist nun einmal unwiderruflich der Tod (Römer 6:23)! Er sandte seinen Sohn, damit er die Last der Schuld und der Sünden von Menschen wegnähme auf sich selbst und damit auch die eindeutig festgesetzte Strafe für diese Menschen, nämlich den Tod, auf sich nähme.
Manchmal wurde hier schon die Frage gestellt: ‚Gott ist doch Liebe und er ist allmächtig; warum vergibt er nicht einfach den Menschen, die bereuen und ihm dienen wollen?‘. In dieser Frage wird deutlich, dass der jeweilige Fragesteller sich keine Gedanken gemacht hat über Gottes Heiligkeit und Gerechtigkeit. Gottes Stellung zur Sünde ist nach der Schrift eindeutig! Er hat nichts mit ihr gemein, wird sie nicht dulden, aber auch nicht übersehen. Es gibt keinen Teppich, unter den Gott die Sünden bereuender Menschen einfach kehren würde. Sünde einfach übersehen, einfach vergeben, ist mit Gottes Wesen und seiner Gerechtigkeit unvereinbar. Aber er wusste auch, dass kein Mensch, so wie dies Paulus gegenüber den Römern deutlich ausführte, als Gerechter vor ihn treten könnte. Dennoch sagte schon der Prophet Habakuk: ‚Der Gerechte aber wird durch seinen Glauben leben‘ (Habakuk 2:4; Römer 1:17). Durch seinen Glauben, gewiss; aber ‚der Gerechte‘? Wie sollte ein Mensch gerecht sein vor Gott? Unmöglich! Nicht durch eigene Leistung!
Doch Gott sandte in seiner Liebe seinen Sohn, und dieser war in seiner Liebe völlig mit der Sendung und dem Auftrag, Sünder zu retten, einverstanden. Er wusste, dass damit ein schrecklicher Tod verbunden wäre, der Lohn der Sünde. Aber er nahm all dies auf sich, trug alles an sein Marterholz hinauf. Er trug nicht nur die Sünden der Menschen, etwa wie eine Last, die man wieder ablegen kann, wenn sie einem zuviel wird; gemäß 2.Korinther 5:21 wurde er für uns zur Sünde gemacht! Er wurde zur personifizierten Sünde, so dass wir nun in seiner Gerechtigkeit vor Gott stehen dürfen, ja dass wir Gottes Gerechtigkeit würden in ihm! Das ist für unseren Verstand kaum fassbar, die Tiefe der Liebe Gottes und Jesu, die Größe und Kostbarkeit des Opfers, das hier gebracht wurde. Jesus, der nie von Gott getrennt war, er wurde zur Sünde, und Gott, der Heilige Gott, wandte sich auf Golgatha von der Sünde ab; darum rief Jesus: mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen. Das war kein Ausdruck des Bedauerns oder gar der Reue, sondern ein Ausdruck des Schmerzes über einen Zustand, den er nie erlebt hatte, der für ihn das höchste Leid bedeutete, auch wenn er wusste, dass er von seinem Vater am dritten Tag wieder gerechtfertigt auferweckt würde.
Gottes Haltung zur Sünde blieb und bleibt unverändert; aber durch das im Glauben angenommene Opfer Jesu dürfen wir Gott nun Vater nennen, ist und wird uns vergeben. Wer wollte diesem Opfer noch irgend eine Leistung beifügen? Jede Beifügung wäre eine Herabsetzung. Das ist keine billige Gnade! Gott gab dafür das Höchste und Teuerste, was er geben konnte, und er gab es aus Liebe. Und durch ihn, durch Jesus, haben wir Vergebung. Und auch diese Vergebung ist keine billige Vergebung! Sie wurde teuer bezahlt. Heinrich Heine soll einmal gesagt haben: ‚Gott vergibt gern; das ist sein métier‘ (heute würde man sagen: das ist sein job). Der erste Teil stimmt: Gott vergibt gern, ist gern barmherzig. Aber es ist nicht sein job, es ist seine Liebe zu Menschen, die ihn und auch Jesus angetrieben haben, und Paulus sagt zu recht, dass wir nun auch für den leben sollten, der für uns gestorben ist (2.Korinther 5:15).
Manche Menschen, die mit der Botschaft des Evangeliums in Berührung kommen, verschieben eine nähere Betrachtung der Gabe Gottes, seines Geschenkes in Christus, andere hoffen für Menschen auf eine ‚zweite Chance‘ nach der Auferstehung. Doch sollten wir die Gabe Gottes nicht gering achten, und wenn uns seine Gabe angeboten wird, sollten wir sie nicht 'auf die lange Bank' schieben. In Hebräer 3:7+13 wird von ‚Heute‘ gesprochen und gesagt, man möge sich einander ermuntern, so lange es heute heißt, und in 4:16 werden wir aufgefordert, uns ‚ zum Thron der Gnade‘ zur rechtzeitigen Hilfe zu wenden. Wenn wir auch nur eine gewisse Einschätzung von der Größe des Opfers und von der überströmenden Liebe empfinden, werden wir das sicher auch tun.
Der Zorn Gottes
Gott tat etwas unermesslich Großes, um die Menschen von ihrer Schuld, von Sünde und Verurteilung im Einklang mit seiner Heiligkeit zu befreien. Doch haben sie die Freiheit, dieses Angebot Gottes anzunehmen, zu ignorieren oder auch einfach abzulehnen. Das ist jedermanns eigene Entscheidung. Doch sagt die Schrift ganz klar: auf solchen bleibt der Zorn Gottes (Johannes 3:36). Es gibt hier keine Vereinbarung nach dem Motto: ‚kümmere du dich um dich, ich kümmere mich um mich, und jeder lässt den anderen in Ruhe‘. Das Wort in Philipper 2:10-11 bleibt gültig, dass sich in Jesu Namen jedes Knie beugen muss und dass jede Zunge ihn als Herrn bekennen muss, freiwillig und mit Freuden oder aber auch unfreiwillig. Der Zorn Gottes bleibt auf denen, die sein Gnadengeschenk zurückweisen. Gottes Zorn ist nicht dem des Menschen vergleichbar; es ist ein Zorn, der Gerechtigkeit wirkt, und der gerade deshalb nicht gering geschätzt werden darf. Sein Zorn führt ins Gericht. So wie seine Liebe in Christus die ganzen griechischen Schriften durchzieht, so auch sein Zorn gegenüber der Sünde und den Gottlosen, die seine Liebe zurückweisen.
Manche Menschen scheinen Gottes Zorn auf die leichte Schulter zu nehmen, ihn sozusagen mit einem Achselzucken abzutun, etwa wie eine ‚quantité négligeable‘, eine zu vernachlässigende Größe. Aber davor sollte man sich hüten (Hebräer 10:31).
Da uns aber – trotz der vielen historischen Beispiele – Gottes Zorn häufig ein sehr abstrakter Begriff zu bleiben scheint, können wir uns seine Größe und Entschiedenheit vielleicht am Beispiel der Person Jesu verdeutlichen, der ja Gottes Zorn erlitt, um jene, die ihm vertrauen, davon zu befreien. Jesu Leben war gleichsam ein Prisma, das uns Gottes Zorngericht in seiner Person und seinem Leiden vor Augen stellte. Sein Tod und die Art seines Todes auf Golgatha waren Ausdruck des Zornes Gottes; dies hilft uns erkennen, was Gottes Zorn ist, wie ernst er genommen werden sollte! Das mag für viele unverständlich sein; sie mögen in der Hingabe des Sohnes als Opfer einen unvorstellbaren Akt sehen; die Bibel selbst nennt es ein Geheimnis (1.Timotheus 3:16). Man findet hier keine Erklärung mit menschlichen Maßstäben, in der Philosophie, in Rechtsprechung oder Ähnlichem, sondern nur in Gott und in seiner Liebe und Gnade gegenüber den sündigen Menschen, aber man kann darin auch erkennen, wie unmöglich es ist, ohne Lösegeld und Opfer vor Gott gerecht zu werden. Ferner offenbart Gott im Leiden Jesu seine Einstellung zur und sein Gericht über die Sünde. Jesus erlitt den Tod ‚für Sünde‘, für die Sünde vieler (Jesaja 53:11; 1.Johannes 2:2)! Jesus wusste, dass sein Tod gleichsam ein herausragendes Gericht Gottes sein würde, und obwohl er direkt und ohne Ausweichen auf diesen Tod zuging, ließ ihn die Art des Todes doch Kämpfe durchstehen (Markus 14:32-34; Lukas 22:44). Doch er starb diesen Gerichtstod für uns, die wir an ihn glauben; er ist unser Passa (1.Korinther 5:7), das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt (Johannes 1:29; 1.Petrus 3:18). Durch Jesus werden unsere Sünden nicht ‚unter den Teppich gekehrt‘, sondern gesühnt und hinweggenommen, so weit wie der Osten vom Westen entfernt ist (Psalm 103:12). Durch ihn haben wir Gerechtsprechung und Vergebung; das griechische Wort für ‚vergeben‘, das in den Evangelien immer wieder im Zusammenhang mit Jesus gebraucht wird, hat zwei Wörter als sprachliche Wurzel, die den Sinn haben: ‚hinwegnehmen‘.
Golgatha, der ‚stauros‘ – wiedergegeben zumeist mit Kreuz, auch mit Pfahl oder ähnlich -, das ist die äußerste Strafe für Sünde, die größte Offenbarung des Zornes Gottes gegen Gottlosigkeit und Bosheit des Menschen. Dieser Zorn ist kein ‚automatischer‘ Zorn noch vergleichbar menschlicher Rachsucht. Wir können ihn nur zu verstehen beginnen, wenn wir sehen, dass Gott seinen geliebten Sohn gab, um uns von seinem Zorn gegenüber Sünde und Schlechtigkeit zu befreien. Jesus starb für uns, und Gott wurde gerechtfertigt und wurde gleichzeitig unser Rechtfertiger (Römer 3:26). Hier geschah etwas, vor dem der Mensch nur stehen kann mit leeren Händen, aber er kann in diesen leeren Händen im Glauben die erstaunliche und doch völlig mit Gottes Gerechtigkeit im Einklang stehende Gnade empfangen, die er so dringend braucht. Man kann sagen, dass Jesus Gottes Zorn von uns abwandte; aber er tat mehr als das: er nahm ihn vielmehr völlig auf sich selbst, nahm ihn bis zur Neige, so dass für die, welche er rettet, auch nicht die geringste Spur dieses Zornes übrig bleibt. Was also sollten, könnten oder müssten sie denn dazu selbst noch tun, durch eigene Leistungen (?) oder Werke, um gerettet zu werden?
Hier können wir erkennen, was göttliche Liebe ist (1.Johannes 3:16; Römer 5:8)! Wir sollten uns vor dieser erstaunlichen Gnade neigen, indem wir uns vor Gott dem Vater wie auch vor dem von ihm gesandten Retter beugen (Philipper 2:10).
Vielleicht mögen uns diese Ausführungen helfen, den Zorn Gottes ernst zu nehmen, der von Gottes Seite selbst so ernst genommen wurde, dass er seinen eigenen Sohn gab, um Gläubige vor dem kommenden Zorn zu retten (1.Thessalonicher 1:10). Doch bleibt jedem Menschen die Freiheit, seine Entscheidung selbst zu treffen. Doch:
.... wenn der Gerechte nur mit Mühe (die Sendung und Hingabe des Sohnes als Loskaufsopfer) gerettet wird, wo wird dann der Gottlose und Sünder bleiben? (Übersetzung von Bruns). Möge Gottes Gnade für uns nicht vergeblich angeboten sein!
E.F.
-----------------------------
Liebe Grüße von Ga-chen
Der Name YHWH (von rechts n. links) in paleohebräischer Bildersprache verrät so einiges
10. י Yud 10 HAND
5. ה He 5 ERBLICKE
6. ו Vav 6 NAGEL
5. ה He 5 ERBLICKE
HAND ERBLICKE oder SIEHE, NAGEL ERBLICKE oder SIEHE; zu dtsch.: Siehe, Erblicke die Hand, erblicke den Nagel!
Der Vater und der Sohn haben denselben Namen: YHWH!
(von Theodoric)

Bitte geben Sie einen Grund für die Verwarnung an
Der Grund erscheint unter dem Beitrag.Bei einer weiteren Verwarnung wird das Mitglied automatisch gesperrt.
|
![]()
Das Forum hat 124
Themen
und
511
Beiträge.
|
![]() | Forum Software ©Xobor.de | Forum erstellen |